Unser Jahr 2020
Es ist soweit, der Jahreswechsel steht an. Für viele der Moment, das alte Jahr abzuschließen und sich auf ein hoffentlich positiveres, neues Jahr zu freuen. Normalerweise gehöre ich nicht zu den Menschen, die sagen „Im nächsten Jahr wird hoffentlich alles besser“, doch dieses Mal verstehe ich diesen Satz zu 100%.
Es war schon ein verrücktes und sonderbares Jahr, dieses 2020. Corona hatte die ganze Welt fest im Griff und für viele hatte sich die Normalität schon früh im Jahr komplett verabschiedet. Auch wir waren natürlich betroffen, denn für einige Woche im Frühjahr und auch jetzt war kein normales Training möglich. Auch bin ich seit März durchgehend im Home Office und irgendwie würde man seine Kollegen schon mal gerne wieder sehen. 🙈
Nichtsdestotrotz blicke ich auch gerne auf die schönen Tage in diesem komischen Jahr zurück und wie es sich gehört für einen richtigen Blogger, sollt Ihr nun auch unseren Jahresrückblick zu lesen bekommen. 🥳
Ein großes Highlight, das dieses Jahr eigentlich zu meinem Jahr werden lassen sollte, war der erfolgreiche Abschluss meines Studiums im Januar. Endlich war dieses ständige Uni-Lernerei vorbei und ein cooler Job bei meiner bisherigen Werkstudentenstelle wartete ab Februar auf mich. Diesen Abschluss richtig feiern konnte ich allerdings bis heute nicht. 😂
Unsere Urlaube im Corona-Jahr
Zur Belohnung sollte es dann im März über ein langes Wochenende zum Wandern ins Allgäu. Geplant war hierfür auch ein Wurftreffen mit Capos Züchter und seinen Geschwistern. Leider wurden zu diesem Zeitpunkt die Grenzübergänge in die Schweiz geschlossen und am 3. Tag unseres Urlaubs folgte die Ausgangsbeschränkung in Bayern, weshalb wir einen Tag früher als geplant den Heimweg antraten. Schön war es aber trotzdem, denn eine lange Wanderung mit unseren beiden Hunden war möglich.
Trotz Corona haben wir es dieses Jahr sogar zu drei Kurzurlauben und einem richtigen Urlaub geschafft – natürlich nur, wenn dies auch möglich war und die Infektionszahlen dies erlaubt haben. Im Juni ging es mit Freunden aus Bayern erneut in die Berge, um dort wandern zu gehen. Diesmal auf eine urige Hütte in Vorarlberg, die uns mit einer tollen Aussicht beglückte. Da Capo sich am Tag der Abreise leider die Kralle ausgerissen hatte, gab es nur eine Sparversion unserer eigentlichen Gipfeltour. Aber auch da haben wir das beste daraus gemacht. 😊
Ende August verschlug es uns für ein paar Tage nach Dresden, um dort einen Schulfreund meines Freundes zu besuchen. Natürlich konnten wir es uns da nicht nehmen lassen, dass mit einer tollen Wanderung durch die sächsische Schweiz zu verbinden. Eine sehr schöne Landschaft und sicherlich nochmals eine Reise wert. Aber auch Dresden selbst hat einiges zu bieten und es war einfach schön, rauszukommen und etwas Neues zu erleben. ☺️
Mitte September ging es dann endlich in den lang ersehnten Urlaub nach Italien. Bis zur letzten Minute bangten wir, ob es denn möglich sei. Aber die Infektionszahlen waren besser als in Deutschland und kein Reiseverbot in Aussicht. Und es hat sich definitiv gelohnt. 🥰
Wir hatten eine kleine Hütte auf einem Campingplatz in Cavallino-Treporti. Als Selbstversorger konnten wir also unnötige Menschenkontakte vermeiden und einfach mal die Seele baumeln lassen. Der hoteleigene Strand war besonders in den Morgenstunden für Keevy und Capo ein Traum. Generell hat unser Campingplatz „Europa Camping Village“ ein großes Lob verdient – alles war sehr hundefreundlich.
Natürlich konnten wir es uns nicht nehmen lassen, einen Tagesausflug nach Venedig zu unternehmen. Ich bin froh, dass wir uns dazu entschieden haben. So leer werden wir diese tolle Stadt vermutlich nie mehr zu Gesicht bekommen. Keevy und Capo waren während dieser Zeit in unserem Hütchen untergebracht und haben mich sehr stolz gemacht – weder im Hotel in Dresden noch in Italien haben sie Stress mit dem Alleine bleiben in der fremden Umgebung gehabt. 👍🏻
Ein ganz anderes Hundesport-Jahr
Wir waren 2020 allerdings nicht nur im Urlaub. 😉 Da wir im Herbst 2019 in eine neue Trainingsgruppe gewechselt sind, hatte ich mich sehr auf dieses Jahr gefreut. Meine Motivation fürs Mondioring war riesig. Leider hieß es schon im März das erste Mal „Trainingsverbot“ und der Hundeplatz machte für einige Wochen dicht. Das war zunächst ein großer Dämpfer, doch wir haben die Zeit genutzt und ich konnte intensiv an Capos Fußarbeit und unserer ehemaligen Problemübung, dem Apportieren, üben. Und zum ersten Training nach dem Lockdown konnten wir auch mit einer schönen Freifolge glänzen. 🥳
Leider befinden wir uns seit November erneut im Ausnahmezustand und ein reguläres Training ist nicht möglich. Immerhin zu zweit darf man trainieren und ich bin meiner Trainingspartnerin Sophia sehr dankbar, dass sie mind. einmal die Woche mit mir auf dem Platz steht. Nichtsdestotrotz bin ich rückblickend sehr stolz auf unsere Trainingsfortschritte und gerade in der Unterordnung und bei den Sprüngen sind Capo und ich schon soweit, dass wir uns vielleicht nächstes Jahr an eine Prüfung wagen können. Aber auch im Schutzdienst haben wir uns dank toller Helfer und meinem fleißigen Freund als Ersatzhelfer im Lockdown wirklich sehr gesteigert. 🥰
Von den geplanten, großen Veranstaltungen für 2020 konnte leider keine stattfinden. Die FMBB in Frankreich wurde schon frühzeitig abgesagt und jetzt hoffen wir, dass sie wenigstens 2021 in Griechenland stattfinden kann. Ob mit oder ohne uns, das werden wir sehen. Auch waren wir gerade mal auf einem Mondioring-Turnier als Zuschauer dabei.
Immerhin einen Punkt konnten wir dieses Jahr von unserer Liste streichen. Capo und ich haben am 27. September, ein Tag vor meinem Geburtstag, die Begleithundeprüfung bestanden. Ich bin super stolz, wie sich mein Bubi auf seiner ersten Prüfung gezeigt hat und damit hat er mir das beste Geburtstagsgeschenk gemacht. ❤️
Auf ein ereignisreiches 2021
Wenn ich nun so zurückblicke auf das, was in diesem Jahr passiert ist, dann kann ich mich sicherlich nicht beklagen. Wir haben die Chancen genutzt und waren unterwegs, wenn es möglich war. Wir haben fleißig trainiert – auch im Lockdown – und dadurch schöne Fortschritte im Hundesport gemacht. Keeva und Capo waren bis auf kleine Schrammen gesund und auch uns Zweibeinern ging es nicht schlecht im Home Office. Und der erste Schritt für Capos Karriere als Sporthund ist gemacht – die BH. 👏🏻
Dennoch würde ich mich freuen, wenn nächstes Jahr wieder ein paar mehr Veranstaltungen stattfinden könnten. Es fehlt doch sehr, die bekannten Gesichter und gute Freunde dort zu treffen. Auch ein regelmäßiges Training, vor allem auch auswärts in größeren Gruppen, oder auch die Möglichkeit für Seminare wären klasse.
Für den Hundesport habe ich mir natürlich auch ein paar kleine Ziele gesetzt. Gerne würde ich mit Capo im Schutzdienst weitere Fortschritte machen, sodass wir im Herbst vielleicht zu einer ersten Mondioring-Prüfung antreten können. Außerdem planen wir für die Saison 2021/2022 unsere ersten Bikejöring-Rennen mit dem schwarzen Jungspung. Keevy hingegen darf ihr Leben als Hundesport-Rentnerin genießen und mit ihr würde ich gerne ins Thema „Fährte“ einsteigen… mal gucken, was da alles möglich ist. Aber hauptsache, wir haben zusammen Spaß dabei. ☺️
Also lasst uns auf ein tolles, aufregendes 2021 hoffen!🎉